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Sascha

 

G. H.

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Ausfall

Mittwoch, 31. August 2011, es gibt Tage …. . Wurde von einem Geschäftspartner versetzt, wartete in meinem Büro über zwei Stunden auf  meine gebratenen Nudeln, fuhr für Kühlflüssigkeit für meinen Rechner kreuz und quer durch HH, Zuhause fiel das Internet aus, kein EVE, kein digitales Fernsehen und keine Lösung des Problems in Sicht. Hätte ich meinen kleinen Stick nicht, mit dem ich unterwegs immer online gehe, wäre der Welt von einem weiteren Eintrag, auf meiner fragwürdigen Seite verschont geblieben.


Der Tanz in der Wüste

Dienstag, 30. August 2011, das war wieder einer dieser Tage, an denen ich mein Tacho hätte ablichten können, oder die eintönige Asphaltlandschaft eines Autobahnabschnitts. Kam nur nicht dazu, doch ist im Grunde auch langweilig, oder? Hannover hin und zurück für einwenig Bal, Bal. Natürlich alles fürs Geschäft. Das Geschäft! Man ist geschäftig! Im Grunde geht es nur um eine nicht nachvollziehbare Agilität, die irgendetwas bewirken soll. Ein Regentanz in der Wüste. Ein Blutopfer auf der Spitze des Tempels; eine langweilige und uralte Sache und zuhause wartet der Suff.


Auf die Reihe

Montag, 29. August 2011, der großen Erleichterung, folgte die Erschöpfung.

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Albtraum

Sonntag, 28. August 2011, schon besser. Das mit dem Sonntag ist nämlich so eine Sache, den dieser Tag stellet meinen Wahnsinn auf die Probe.

Hätte mich meine M heute Mittag nicht angerufen, so hätte ich den sicher auch noch den Nachmittag verschlafen. Sehr schlecht geträumt. Träumte, dass Dora - unser Mops - mir ausgekommen sei und sich von einem Balkon zu Tode stürzte. Aufwühlten.

Eigentlich nichts Nennenswertes gemacht. Einen schlechten Fantasie-Film aus Sky angesehen, ein wenig Vodka am Abend, aber zumindest nicht dem Wahnsinn erlegen.


Geschafft

Samstag, 27. August 2011, habe mich meisterlich durch die Woche gemogelt.

15:30

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Eingelagerte Vergangenheit

Freitag, 26. August 2011, einen Teil meiner Vergangenheit im Möbellager besucht. Alles nur seelenloses Zeug. Kantons, Möbel, Haushaltsgeräte und dennoch so etwas wie eine kleine Zweitreise in die Vergangenheit.  Acht Jahre zurück. Damals glaubte ich noch an die unumstößlichen Werte einer Freundschaft, mein Alkoholismus war noch nicht so stark vorgeschritten und einige meiner Hirngespinste noch quicklebendig.

Als ich die Lagerhalle verlies und wieder die Gegenwart betrat, stellte ich mir die berechtigte Frage, ob ich heute nicht besser dran sei. Wahrscheinlich! Besser ein kaputter Realist als ein verträumter Idealist.

11:19


Pensum

Donnerstag, 25. August 2011, dreißig Minuten. Falls sich jemand von euch fragt, wie viel Zeit von meinem Tag für diesen Scheiß Blog draufgeht. Was ich in den restlichen dreiundzwanzig Stunden und dreißig Minuten so anfange? Sieben Stunden werden verschlafen, ……. ach das sollte ich lieber lassen. Zugegeben, ich nutze den Tag nicht ad­äquat. Nur soviel; viel Zeit geht für drittklassige Romane drauf, vierzig Minuten für Körperpflege, ist wohl noch ein wenig untertrieben, und der Job, nun was auch immer das sein mag, fordert mir sehr unbeständig die Zeit ab. Eine Differenz zwischen einer und zwanzig Stunden ist nicht ungewöhnlich.

Also dreißig Minuten arbeite ich am Tag, meistens zwischen dreiundzwanzig und null Uhr dreißig, an dieser Seite. Das ist nicht viel Zeit und ja, das Resultat ist auch nicht berühmt.

Aber es ist eine Steigerung des Pensums zuverbuchen und wer weiß vielleicht schreibe ich eines Tages ja wieder Kurzgeschichten und wer weiß, wer weiß vielleicht irgendwann einen Roman und vielleicht ist mein Kram ja irgendwann auch lesbar.


Rage

Mittwoch, 24. August 2011, ein wenig ausgerastet. War heute nicht mehr fähig über die dummdreisten Ränkespiele eines Geschäftspartners hinwegzugehen. Dieser hatte mich mit einem fadenscheinigen Anliegen um ein Treffen gebeten. Da ich den eigentlichen Beweggrund dieses M€€tings voraussah, machte ich bereits am Telefon meinen Standpunkt klar – keine weiteren Vorschüsse. Nein, es gehe nicht um Vorschüsse, wurde mir versichert. Natürlich ging es um Vorschüsse. Bin dennoch hingefahren um es dem Bittsteller ins Gesicht zu sagen, um vorzurechnen, wie viel Vorschuss dieser bereits erhalten hat, dass ich diesem Geld schon viel zulang, hinterher sehe und sich der Ränkespieler schon mal Gedanken machen solle, wie er mir dieses zurückzahlt, statt dummdreiste Spielchen zu spielen, mit dem Zeil mir nur noch mehr Geld aus der Tasche zu ziehen. An anderen Tagen wäre mir dieser Vortrag sicher mit weniger Emotionen gelungen, aber heute nicht. Den ich habe keinen Tropfen Stoff im Haus und mein Entschluss steht; es wird kein Tropfen Alkohol mehr angeschafft. So ist das, soweit hat mich der Alkohol gebracht. Bin am Morgen schon schlecht gelaunt wenn mir bewusst ist, dass ich am Abend nichts zum Saufen hebe. Kein Vodka im Gefrierfach, kein Scotch im Kristall. Auf dem Heimweg griff mir (bildlich gesprochen) einige Male der Alkoholiker in mir ins Lenkrad. „Hey, da ist der Getränkemarkt“. „Lass uns wenigstens zum Supermarkt fahren und einwenig Weißbrot holen“. Fuhr riesen Umwege und aß am Abend Schwarzbrot.


Ach!

Dienstag, 23. August 2011, Loriot ist Tod. Natürlich bin ich traurig und doch, immer wenn ich mir das Lebenswerk dieses Mannes im Schnelldurchlauf in meinen Kopf abspule, muss ich lachen. Was für ein wunderbares Geschenk.

Danke Loriot!

 


Eifrig

Montag, 22. August 2011, habe heute alle Fenster geputzt, in beiden Wohnungen - elf Fenster, wusch meine Wäsche, putzte meine Badezimmer blitzsauber, wienerte meine Küche, wischte Staub, setzte mich gegen siebzehn Uhr dreißig in meinen Wagen, traf um achtzehn Uhr einen Geschäftspartner in meinem Büro, bestellte mir eine Pizza um achtzehn Uhr zehn, verzehrte diese um neunzehn Uhr, lies mir um neunzehn Uhr fünfundzwanzig von einem alten Bekanten, der jünger ist als ich, helfen, brachte mit diesem meinen Computer im Büro auf Vordermann, setzte diesen um einundzwanzig Uhr dreißig am Dammtor ab. Verringerte dieses Tempo an Agilität um einundzwanzig Uhr fünfzig mit Vodka, sonst hätte ich um zweiundzwanzig Uhr noch mein Bücherregal mit einem Staubtuch in Angriff genommen.

Lass zudem heute dreimal soviel als sonst. Keine Ahnung, was mit mir los ist.

18:40


Freigeschossen

Sonntag, 21. August 2011, der ursprüngliche Plan nach Schleswig zu fahren wurde recht früh verworfen. Obgleich draußen das schönste Wetter vorherrschte, war ich froh den gesamten Tag über in meiner kleinen Wohnung bleiben zu können. Zudem ich am Morgen noch recht wackelig - Auswirkungen meiner gestrigen schwäche - auf den Beinen war. Trotzt meiner Vorfreude auf diesen Sonntag gelang es mir nicht mich in diesen reinzufinden. Lässt sich schwär erklären, fand den Rhythmus oder den Flow nicht der für eine Entspannung nötig ist. Es ist zu befürchten, dass ich mir diese Fähigkeit weggesoffen habe. Zudem lief rein gar nichts in der Kiste, zum Lesen war ich zu nervös und für den üblichen Trott im EVE-Universum zu nüchtern. Nach einem Vollbad und ausgiebiger Körperpflege rettete mich ein Ego-Shooter, den ich mir vor Jahren gekauft hatte, vor dem Wahnsinn. Nach 22:00 Uhr starker Alkoholdurst. Werde mir etwas einfallen lassen müssen, kann mich nicht erinnern der Sucht jemals so verfallen gewesen zu sein.


Flach

Samstag, 20. August 2011, manche Tage lasen sich ausschließlich durch das Konsumverhalten definieren. Höhepunkt des Tages; Currywurst. Tiefpunkt des Tages; Vodka.

 


Sorry Jesus!

Freitag, 19. August 2011, es fehlt mit schwer zu hören was Du zu sagen hast. Denn ich bin grade wieder sechs Jahre alt, und höre zu wie mein Vater meine Mutter im Nebenraum verprügelt. Eine Marck erschütternde Geräuschkulisse und immer noch verstörend.


Klugscheißer

Donnerstag, 18. August 2011, mein Pulver ist verschossen. Das Selbstexperiment-Blog ist in einer kritischen Phase.

An Themen mangelt es mir nicht, doch die Motivation für dieses verrückte Projekt schwindet dennoch. Auch mein Alltag – wie der der meisten Menschen – ist einer Dauerschleife sich ständig wiederholender Handlungen unterworfen. Zudem wird mein Selbstbewusstsein von extremen Schwankungen beeinträchtigt. Was zur Folge hat, das ich an manchen Tagen das Gefühl habe ständig das Gleiche zu schreiben und wiederum an anderen den Klugschiss meiner Gedankengänge nicht einmahl selbst ertragen kann. Hinzu kommt, dass ich bisher nicht grade, als geschwätziger Zeitgenosse aufgefallen bin. Kaum zu glauben was? Bin eher als guter Zuhörer hervorgegangen, statt extrovertierter Selbstdarsteller. Sicher ist auch bei mir dann und wann der Damm gebrochen, habe mich Menschen zum Reden gebracht. Doch das habe ich im Nachhinein immer bereut, alle Preisgebungen wurden mir zum Verhängnis. Zumal ich mit den Gegensätzen aus jahrelanger Verschlossenheit und der hastigen Darlegung meines Seelengefüges schwer klarkam. Danach machte ich wieder die Schotten dicht, doch litt, trotz der Einsicht besser verschwiegen zu bleiben, unter der Kompression meiner Gedanken und Emotionen. Demnach macht der Blog wieder Sinn. Lebe ich durch diesen ja ein Doppelleben. Die Existenz des halbwegs souveränen Saschas in der realen Welt wird durch den kaputten Sascha in der virtuellen Welt bewahrt. Motto; wer schreibt der bleibt.

Niemand kommt zu schaden. Doch wie denke ich morgen und erst recht übermorgen darüber


Ü 40

Mittwoch, 17. August 2011, traue keinem über vierzig, höre ich eine viel jüngere Version von mir tönen. Doch da ist schon etwas dran. Den die meisten Menschen werden mit zunehmendem Alter abgebrühter.

Warum das so ist? Hier ein paar mögliche Gründe; weil ihre Herzen gerochen sind, weil sie nicht mehr an die Liebe glauben, noch schlimmer, weil sie nicht mehr an die Freundschaft glauben, weil sie sehen müssen wo sie bleiben, weil sie raffen was sie können, weil ihre Maxime nicht funktionierten, weil Religionen nichts bringen, weil ihre Träume ausgeträumt sind, weil sie nur noch ficken, weil sie nichts mehr spüren, weil sie zu oft logen, weil zu oft belogen wurden, weil sie sich neu erfinden müssen, weil sie scheitern, weil es schwer ist, weil ihr Marktwert singt, weil sie Falten kriegen, weil sie schwitzen wen sie sich die Schuhe zubinden, weil sie weniger sehen, weil sie immer weniger schmecken, weil sie umso mehr fressen, weil sie zu viele Menschen kennen, weil sie einsam sind, weil der Tod ein Stalking ist.


Zwei Fragen

Dienstag, 16. August 2011, warum sind Aasfresser hässlich und Jäger schön? Ist das Prinzip von fressen und gefressen werden, ein kosmisches Prinzip?


Und abermals

Montag, 15. August 2011, Schläge in seine Fresse, nur weil es seine Fresse ist.

Weil sein Angesicht ausschließlich zu zwei Grimassen fähig ist. Eine böse, aus Verachtung modellierte Masse, ist die erste Grimasse. Weil diese Erste, so leicht mit Stolz zuverwechseln ist, sind meine Schläge um so härter. Doch wahrhaft böse ist erst die zweite Fratze, weil sie Arglosigkeit vorzutäuschen fähig ist.

Der Schweiß fließt mir in die Augen und die Milchsauere schießt mir in die Muskeln, doch ich werde der Schläge nicht müde. Die Kuppen meiner Fäuste haben sich durch die Wucht meiner Schläge vom Fleisch befreit und schneiden große Fugen in diese verhasste Masse, die ich sosehr hasse.

Das erkaltende Blut aus dieser Masse, Tagewerk meiner Arbeit, ist mir Erquickung genug.

Mein Körper dient einem Impuls, Metronom der Gewalt. Links, rechst, eins, zwei. Nur immer in diese Masse, die ich so sehr hasse.


Flimmern

Sonntag, 14. August 2011, sehr spät aufgestanden. Befinde mich in einem widersprüchlichen Zustand aus totaler Erschöpfung und nervösen Unruhen. Permanentes Augentränen und Augenlieder Zucken erschweren mir das Lesen. Einzig sinnvolle Tätigkeit des Tages, Wäsche gewaschen. Wohnung nicht verlassen, warum auch eine graue und abweisende Welt draußen. Habe die Fähigkeit verloren, mich über kleine selbst erzeugte Freudenerlebnisse zu ergötzen. Gelesene Kapitel, gesehene Filme oder bewältigte Level in Videospielen, essen, trinken, nichts davon befreit mich aus diesen Zustand geistiger und körperlicher Ermattung.

Das mit dem Trinken, wäre sicher eine Alternative. Der Alkohol könnte mir sicher wieder einen Untergrund für die so vermisste Entspannung bereiten, doch mein Körper macht mir da ein Strich durch die Rechnung. Mit Köpfschmerzen, Übelkeit und meinetwegen auch Erbrechen, käme ich schon klar, aber dieser abscheuliche Husten und diese Atemnot sind nicht zu ertragen.

Sitze die meiste Zeit paralysiert vor meinen Monitoren, spiele EVE und glotze TV. Schön stupide und sinnentleert.


Konfrontation oder Bienenstich

Samstag, 13. August 2011, habe die Wahl über beides zuberichten. Über die Konfrontation, die mir auf den Magen schlug. Die mich schon eine ganze Weile auszehrt und die - obwohl sie mindestens einmal im Monat ausgefochten werden muss - nie zu Routine für mich wird. Oder ich berichte ausführlich über die Selbstmordattentäter-Biene, die mich heute mitten in Hamburg ohne Vorwarnung oder nachvollziehbaren Grund stach. Natürlich kann und will ich nur ausführlich über den Bienenstich berichten. Über die Bagatelle des Tages.

So ein Blog ist, so konsequent er auch geführt wird, immer Einschränkungen unterlegen. Den man möchte, und kann nicht alles preisgeben.

In der Nacht wieder getrunken. Mein Körper widersetzt sich meinem selbstzerstörerischen Impuls. Atemnot und – ich nenne es so – Alkoholhusten, zur Dämonenstunde.


Eingefahren

Freitag, 12. August 2011, man folgte heute den Ausführungen eines fragwürdigen Pläneschmieds. Das macht man schon mal. Um die Mühle am Laufen zuhalten, den Ball rollen zulassen, wenn es halt nur halbwegs der Sache dient. Aber wenn sich dieses Mal zu einem Zeitraum addierte, den man lieber für sich behält, sieht die Sache schon anders aus. Wie ist der Einfluss für diese Sache zu bewerten, wen man immer nur mitzieht. Um Eindämmung negativer Folgen bemüht ist, und ein Fundament für ein fragwürdiges Konstrukt aufrecht erhält? Es ist eine, trotz aller Fragwürdigkeit, sehr schwere Rolle, und man läuft Gefahr, in den Spurrillen dieser, gefangen zubleiben.


Attacke!

Donnerstag, 11. August 2011, obgleich ich keiner von den anonymen bin, freue ich mich über deren Entschluss Facebook zu boykottieren. Es ist mir nicht ganz klar, warum ich von Anfang an gegen Facebook war. Vielleicht weil ich instinktiv die heute zutage tretenden Gefahren von diesem ``Sozialnetzwerk´´ erkannte? Weil ich nicht verstand, warum ich die Dienste solch eines Anbieters in Anspruch nehmen sollte. Zumahl man sich doch jederzeit eine eigene Seite erstellen kann. Es schien mir immer so, als ob es da eine gut ausgebaute Straße gäbe, auf der es sich hervorragend lustwandeln lässt. Doch plötzlich ruft Dir einer von der anderen Straßenseite zu, <<hey Du, komm zu uns, wir sind ja alle so cool hier und Deine ganzen Freunde sind auch schon bei uns>>.

<<Fickt euch>>!

Mahl sehen, was im November so abgeht.


Paradox

Mittwoch, 10. August 2011, habe heute Abend mein Notizbuch zunächst vergeblich in meiner alten Tasche gesucht. Meine Hektik steigerte sich, mit der Dauer der Suche und obwohl ich am Ende Notebook, Fotoapparat, Kabelage und Mappen der Tasche entnommen hatte, fehlte von dem kleinen Notizbuch immer noch jede Spur. Wo hatte ich dieses Buch liegen lasen, wer könnte es gefunden haben und (welch schrecklich Vorstellung) in diesem lesen?

Um das Abstruse an dieser Situation vollkommen erfassen zu können, müssen Sie wissen das in diesem Schmierbuch der gleiche Schund steht, wie in dem Blog den Sie grade lesen. Keine Passwörter. Oder Intimes……….. zumindest nicht mehr las sonst.

Apropos Intimes

Hatte am Montag zuletzt getrunken. Es war mir bisher nicht dienlich die Tage des Entzugs zu zählen, aber was soll´s.

01:36 Tag drei ist angebrochen.

Noch etwas zu meinem gestrigen leicht theatralischen, Eintrag; ich verurteile Prostituierte nicht. Schieße halt öfter kreuz und quer und meistens über das Ziel hinaus.

Aber diese Touristen ……, lassen wir das.

23:58


Verfluchte Vergnügungsmeile

Dienstag, 9. August 2011, es gibt Orte in Hamburg, die mir wirklich etwas bedeuten, der Kiez gehört nicht dazu. Die Reeperbahn ist die Straße der Selbstbetrüger, Ausbeuter und der Toten, deren Fleisch noch genießbar ist. Ihr Pflaster wurde aus den Splitern zerbrochener Träume und dem Sud gekochter Herzen erzeugt. Diese Straße führt nirgendswohin und sie wird in meinen Augen immer hässlich bleiben, ganzgleich, wie hip die Häuser sind, die ihre Flanken säumen. All diese Touristen laufen mit offenen Mündern und glänzenden Augen über diese verfluchte Meile doch sehen nicht das geringste.

Vielleicht sieht man mich eines Tages, mit einem ausgebleichten Pappschild um den Hals, einsam und verlottert über diese Meile wandeln, auf dem geschrieben steht; nicht nur gucken, sondern sehen. Scheißpack!

<<Ich sehe das nicht so eng>>, sagte der Lude zu dem Mädchen.

14:57


Und wieder

Montag, 8. August 2011, ... abgekanzelt. Ich war schon immer der Außenseiter. Diese Rolle ist mir mittlerweile so vertraut, dass ich diese schon freimütig übernehme. Es werden sich immer Pharisäer finden lassen die mich abzukanzeln willens sind. Weil ich anderes bin und mich subtiler auszudrücken pflege. ........

Oder anders; Sascha G. H. schreibe einfach nicht mehr im Vollsuff in die Foren fremder Blogger.

Nein ich habe niemanden beleidigt, so etwas mache ich selten und schon gar nicht im Suff. Bin ich doch betrunken netter als im nüchternen Zustand. Leider singt bei mir im tunkenden Zustand - sowie bei den meisten Menschen - die Hemmschwelle. Das Schlimmste was dann passieret, nun, ich schreibe in fremde Blogs. Schreibe dann so etwas wie; das war ein schöner und dynamischer Text oder ich lese Deinen Blog gerne. Alles harmlos oder? Und dennoch, meistens sind es nicht einmahl die angeschriebenen Blogger, sondern andere Blogger, die sich verpflichtet fühlen mich davon zu unterrichten das dynamisch eine merkwürdige Wortwahl ist. Oder dass Texte nicht schön, sondern aussagekräftig sind. Setzte mich nie mit meinen Kritikern auseinander. Über das Internet ist das nichts für mich, außerdem möchte ich keinen Disput in den Foren meiner bevorzugten Blogger. Und doch bereue ich im nüchternen Zustand fast immer meine Kontaktsuche vom Vorabend.

Muss das einfach lassen. Ein Blogger der nicht mit anderen Bloggern kommuniziert ist zwar einwenig gegen die Idee eines Blogs, schont aber allemal mein Strafregister Ego.

Habe mich heute nicht nur virtuell ausgeschlossen. Gesamten Tag in meiner Wohnung geblieben, mit Erdnussbutter und dem mir so vertrauten Hüttenkoller. 

10:00


Kapitulation

Sonntag, 7. August 2011, mein Körper macht nicht mehr mit. Die Zeiten der hemmungslosen Vodka Gelage, ohne nennenswerte Nachwehen am Folgetag, sind wohl für immer vorüber. Nein, es ist kein einfacher Krater, es ist eine Kapitulation meines Körpers.

Eine Woche ohne Alkohol wird kein Problem. Augenzucken, Beklemmungen und Angstzustände, kann ich alles bewältigen. Aber was mache ich, wenn die Triebfeder der Selbstzerstörung wieder volens in Fahrt gekommen ist? Der Alkohol? Sicher er ist der Selbstvernichtung dienlich, reduzierte aber eben aus diesem Grund die Umdrehungen dieser Antriebsfeder.

Gegen Mittag nach Schleswig gefahren, der Restalkohol war aus dem kritischen Gefahrenbereich. Die Hinfahrt gestaltete sich zäh. Die Stimmung in Schleswig war gut, hatte Mutter schon zulange nicht mehr besucht. Es gab Gulasch. Wäre mein Körper nicht so angeschlagen gewesen, hätte man mir das Besteck aus der Hand schlagen müssen, aß statt dessen sehr langsam und angemessen. Günstiger Nebeneffekt. Auf der Rückfahrt verbrachte ich eine dreiviertel Stunde im Stau. Zur Prime Time lief heute auf Sky - Ich - Einfach Unverbesserlich. Sehr liebenswerter gemacht und sehr lustig.

Eine belanglose Schilderung meines Tages was? Ich wünschte, die kommenden Einträge gestalten sich noch banaler.


Versagt am sechsten Tag

Samstag, 6. August 2011, auch schon wieder 23:54. Um die Schande des Tages vorwegzunehmen; es fliest wieder Vodka durch meine Venen. Hatte im Grunde schon gestern Angst vor den bevorstehenden Einkäufen. Wie der Teufel es will, komme ich gleich zweimal an meiner bevorzugten Sorte Vodka vorbei, sobald ich den Supermarkt um die Ecke betrete – gleich beim Betreten und dann auf den Weg zu den Kassen. Scheiterte heute auf den Weg zu den Kassen und ja, sicher ist mir bewusst das nur ich für mein Versagen verantwortlich bin. Nicht einmahl dem Teufel ist mein Versagen in die Schuhe zuschieben. Läuft doch auch in mir das Programm des freien Willens.

Gleich nach meinen Einkäufen, donnerte es über Hamburg und dem Donner folgte ein biblischer Wolkenbruch.

Wolkenbruch


Verhunzt

Freitag, 5. August 2011, ein total verhunzter Tag. Ein Tag, an dem mir nichts richtig gelang, an dem ich für ein wenig Gesellschaft tief in die Tasche greif, an dem ich satte vier Stunden an einer Excel Datei rumhantierte, ohne nennenswerte Fortschritte, an dem ich ein Geschäftspartner traf, der mir keinen Profit einbrachte, an dem es mir nicht einmal gelang einen kleinen Eintrag in meinen Blog zuschreiben, den das hier ist ein Nachtrag, an dem ich froh war, gegen neunzehn Uhr wieder daheim zu sein, an dem ich von neunzehn Uhr an nur EVE spielte, um wenigstens die Illusion von Kontrolle zuerschaffen, an dem ich jedoch keinen Alkohol trank.


Undefinierbare

Donnerstag, 4. August 2011 01:08, schon wieder diese Magenschmerzen mit undefinierbarem Verursacher. Meine letze Mahlzeit nahm ich gegen vierzehn Uhr in Bielefeld zu mir und nach meiner Rückkehr in HH habe ich mich vollkommen ruhig verhalten, nur Wasser getrunken und EVE daddelt.

23:40


Radar

Mittwoch, 3. August 2011, war heute gezwungen das Nerven aufreibende, fang den Hut Spiel zu spielen.

Kennt jemand von euch diesen Sketch aus dem Film – die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug? Der Sketch, den ich meine, zieht sich durch den gesamten Film. Immer wieder taucht da dieser nervenschwache Fluglotse auf und sagt nach einem Blick auf das Flugradar so etwas wie <<es ist eine schlechte Zeit, um mit dem Trinken aufzuhören>>. Die Härte der Drogen steigert sich natürlich bis hin zu Heroin. Lustig was? ….. Im Film ist es lustig.

Ich habe mir heute nach einem Blick auf mein Radar, dasselbe wie dieser Fluglotse gesagt und bin dennoch immer noch trocken. Mache derzeit einen großen Bogen um Supermärkte. Hey, das wäre doch auch noch eine Nische, Supermärkte für Alkoholiker und Fresssüchtige. Der Slogan – bei uns können sie entspannt einkaufen. Nur was ist die Frage, das Angebot wäre wohl ziemlich dürftig.

Die schwerste Zeit des Tages steht mir aber immer nach den Öffnungszeiten bevor. Von der Primetime bis zur Dämonenstunde.

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Trocken schwitzen

Dienstag, 2. August 2011, scheiß auf Vollmilchschokolade.

00:50 und immer noch nüchtern. Kann mir aufgrund akuter Magenschmerzen nicht einmal meinen Alkoholdurst wegfressen. Hatte mir am Sonntag den kaum überlebensfähigen Vorsatz gesetzt, mit dem Trinken aufzuhören und zum Beweis meiner Entschlossenheit gleich alle Vorräte an Vodka vernichtet, meist auf Ex.

Ohne Stoff im Blut macht die alte Flimmerkiste keinen Sinn.

Das Wetter in Hamburg vermittelte heute zumindest eine Vorstellung von Sommer, und wie das in dem verrückten HH so ist, drehten gleich sechzig Prozent der Autofahrer am Rad. Der Blitzstart der Hormone war dem Straßenverkehr und meiner Geduld undienlich. Gleich nach dem Büro, in meine Garage und rauf in meine Dachgeschoss Wohnung geflüchtet. Scheiß heiß. Hätte aber wohl auch ohne die 33°C geschwitzt.

Ohne meine Staubschleuder wäre es wohl noch schlimmer hier oben.

Ventilator


Beinahe Eskalation

Montag, 1. August 2011, man hatte mich gebeten einem geschäftlichen Treffen beizuwohnen, bei dem es galt die Restzahlung eines Autokaufs abzuwickeln. Mir wurde recht schnell klar, dass mir wieder die Rolle des emotionslosen Schlichters zugewiesen war. Um nicht unnötig vorweg zu greifen, sei hier nur kurz erwähnt, dass sowohl die Frau als auch C. logen. Erst zum Ende der Diskussion näherten sich beide widerstrebten der Wahrheit.

Auszüge:

V. <<wer ist das>>?

Frau <<das ist ein Freund von mir>>.

Ich <<wollen Sie sich nicht setzten>>?

Freund <<nein>>.

Ich <<Sie wollen also vor unseren Tisch stehen bleiben. Währenddessen wir hier versuchen eine Lösung zuerwirken>>?

Freund <<JA>>!

Ich <<das ist aber albern>>.

Freund <<das nich albern>>!

V. <<das muss ich mir nicht bieten lassen, komm C. wir gehen>>! Steht auf und verlässt mit C Restaurant.

Ich <<das ist aber blöd gelaufen für euch, V hatte Geld dabei, um die Angelegenheit von C. zu regeln>>.

Freund <<ich kann auch anders regeln, ich kenne ``Leute´´>>.

Ich <<na prima, Hauptsache wir kommen zu einer Lösung>>.

Freund <<sie V, beleiben sie stehen, ich ruf Polizei>>!

Ich <<na, ich dachte sie kennen da ``Leute´´, wen sie zur Polizei wollen, die nächste Wache ist keinen Kilometer entfernt>>.

V. <<ich gehe jetzt zu meinem Anwalt, der ist gleich um die Ecke>>.

Freund <<ich kennen auch ``Leute´´, ich muss ga nichts selber machen, aber ich auch sehr gefährlich, ich Kosovo Krieger>>.

Ich <<na und>>?

Freund <<sie haben Auto gekauft von meiner Freundin …>>

Ich <<ich hebe einen Scheiß. Mal zur Kenntnisnahme Krieger! C wollte ein Auto von ihrer Freundin erwerben und V ist der Investor von C. Doch C. ist offensichtlich zu link und zu blöd um die Sache mit diener Freundin abzuwickeln. Deshalb bin ich mit V. hier>>.

Freund <<stimmt das>>?

Frau <<ja, das stimmt>>!

Freund <<ich mich entschuldigen>>.

Anderes Restaurant zwanzig Minuten später.

Freund <<ich mich entschuldigen>>!

V. zur Frau <<ist es richtig, das sie ein Vorschuss erhielten>>?

Frau <<ja>>.

V. <<und du C hast auch schon Geld für diese Angelegenheit erhalten richtig>>?

Ich <<na C sag auch mal was>>!

C. <<………ja>>

Vollmilchschokolade statt Vodka

23:01


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