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Sascha

 

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Rückfällig

Sonntag, 27. Februar 2011, Moskovskaya.


Tag 1

Mittwoch, 23. Februar 2011, unter großer Konzentration, gelang es mir keinen Alkohol zu erwerben. Der Alkoholiker in mir hatte mich am Vormittag mehrmals darüber informiert keinen Alkohol im Haus zu haben und wies mir stetig den Weg zum nächstgelegenen Spirituosenvorkommen. Nerven zermürbend. Starkes Augenzucken nahm den ganzen Tag über zu.

Geschäftliche Rückschläge waren meinem Vorhaben nicht dienlich und dennoch keinen Schluck getrunken.

Ich schielte mehrmals in der Nacht meine Brieftasche und die Autoschlüssel an. Aufzuhören wird immer schwerer.


Kein Nachschreiben mehr

Dienstag, 22. Februar 2011, habe heute irgendwo gehört das Bloggen Stress erzeugt. Da ist wohl was dran. Den der Tag ist kurz und leider viel zu oft ereignisfrei. Hinzu kommt, dass man sich an schlechten Tagen fragt, wozu der Scheiß und an sehr schlechten Tagen keine Antwort darauf findet. Oft ist man zu müde zu betrunken oder schlichtweg faul. Über vieles sollte man nicht und über das meiste darf man nicht schreiben. Man lebt ohne zu Schreiben mit dem unbequemen Gefühl seine Hausaufgaben nicht beisammenzuhaben und wen man tatsächlich schreibt, lebt man mit dem Gefühl der Unzulänglichkeit.

Trotz dieser ganzen Widerstände muss ich mit der Erkenntnis leben, ein Blogger zu sein.

Also werde ich - sorry an alle Kritiker - schreiben, denn die Weite des gnädigen Internets ist für jeden Schwachsinn empfänglich.

Was ich nicht mehr machen werde, ist meinen Leben hinterher zu schreiben. Jeder Eintrag, der folgt, ist an dem Tag geschrieben worden, am dem dieser auf der Seite erscheint.

23:53, habe grade den letzten Schluck meines vierzig Euro Scotchs genossen und bin immer noch nüchtern. Unbeugsame Nüchternheit ist ein Fluch. Habe mir fest vorgenommen, mir Morgen keinen Alkohol zu beschaffen.

Somit stehen die kommenden Einträge sogar unter einem Motto – Entzug.

22:20


Sonntag, 20. Februar 2011

 

09:22


Samstag, 19. Februar 2011

 

15:39


Gratis-Burger

Mittwoch, 16. Februar 2011, nach morgendlichen Anlaufschwierigkeiten, bin ich ganz brav meiner Arbeit im Büro nachgegangen. Manchmal frage ich mich, wie lange mir dieser kleine Raum als Zuflucht erhalten bleibt. Meine Arbeit wurde, wie immer, von niemandem angefordert und ist, soweit ich weis auch niemandem nutzte und dennoch habe ich sie sehr geflissentlich erledigt. Mir mit einem Freund beim großen M meinen Gratis-Burger reingezogen und auf dem Heimweg meine Reinigung abgeholt. Ein wirklich aufregender was?!


Die Begeisterung blieb aus

Dienstag, 15. Februar 2011, einmal Schleswig hin und zurück. Allerdings sollte sich das zurück als mühselig erweisen, da ich am späten Nachmittag in ein Schneegestöber geriet. Mein fünf-Meter-Schlitten kam mehrmals arg ins Schlittern und tat sich beim Anfahren an den Ampeln schwer. Ich hingegen tat mich mit der Begeisterung des Heimkehrers für Geschäfte mit fragwürdigen Persönlichkeiten schwer. Nicht dass ich hier falsch verstanden werde, es handelt sich nicht um rechtswidrige Geschäfte und natürlich habe ich offiziell nichts mit diesen am Hut und dennoch werde ich mich demnächst sicher wieder mit dem einen oder anderen Geschäftspartner herumschlagen müssen, selbstverständlich nur bildlich gesprochen.

18:44


Vermaledeiter Valentinstag

Montag, 14. Februar 2011, ein für mich, vorbelasteter Tag. Ein, für Siegels unangenehmer, Tag. Dessen Trübsinn durch die Gier der Konsumindustrie von Jahr zu Jahr zunimmt, nein es ist zudem auch noch ihr Geburtstag. Es ist der Geburtstag jener Frau, die mir den Glauben an die zwischenmenschlichen Werte stahl, die durch ihre Heimtücke wohl für immer mein Vertrauen kontaminierte und die mich zu einem gefährlichen Menschen machte.

Doch nun ein wenig von meinem Tag. Habe heute viel Zeit in Warteschleifen zugebracht, habe gut gegessen  - danke M. - um die dreihundert Kilometer zurückgelegt, fand Arbeit von Handwerkern, vor die ich nicht in Auftrag gab, und sprach mir einem aufgebrachten Hausverwalter.

22:49 Versuche nicht an den Vodka im Eisfach zu denken, versuche nicht an diese Heuchlerin zu denken.

22:59


Du bist scheiße drauf

Donnerstag, 10. Februar 2011, es ist für mich nicht mehr erträglich. Keine Gerechtigkeit, keine Grundfesten, keine Parameter. Von einer Minute zur andern, die totale Umkehr. Von Freund zu Feind, von Vater zu … .


20 Liter

Mittwoch, 9. Februar 2011, ein groß Teil des Tages, wie ein Blödmann kreuz und quer durch Hamburg gefahren. Zwei meiner Wege hätte ich mir ersparen können, wenn ich nicht so vergesslich wäre. Drei meiner Wege wurden durch eine schlechte Infopolitik überflüssig und die restlichen Kilometer gingen schlicht  - ich gebe es ja zu - durch Cruisen drauf. Denn man hätte heute in Hamburg, mit geschlossenen Fenstern und der Unterstützung der Klimaanlage, fast meinen können der Frühling wäre ausgebrochen. Und es ging nicht nur mir so, wildfremde Frauen gaben mir bezüglich meines Autos Komplimente und die Waschstraßen hatten Hochkonjunktur.

Einziger Wermutstropfen – bestehend aus 95iger Super ha, ha … – mein so vielseitig bewunderter Wagen, einzige stützte meines Selbstwertgefühls und bester und einziger Freund, frisst innerorts zwanzig Liter auf hundert Kilometer. Irgendwann werde ich auf den Weg zum Büro von Greenpeace Aktivisten aus Hybridfahrzeugen attackiert.


4000

Montag, 7. Februar 2011, hohe Summe an einen Malermeister ausgezahlt. Ja, Sie haben richtig geraten – der Hinweis war auch nicht sehr subtil. Doch diese 4000 € waren nur eine Endsumme und von dieser wurde wiederum noch etwas einbehalten, dis Ausbesserungsarbeiten zur Zufriedenheit vorgenommen worden sind. Denn ich habe Meisterpreise für Lehrlingsarbeit gezahlt und überhaupt, hier ist die Rede von Mahlerarbeiten. Meine Wände wurden nicht mit Blattgold bearbeitet, zudem war die Mängelliste länger als die Auftragsliste. Ich verstehe die Welt nicht mehr!

Ab Mittag meine Schuldigkeit im Büro verrichtet.

Das Abendbrot viel heute einwenig zu üppig aus. Frustfraß mit Vodka runtergespült.


Welcome to the Jungle

Samstag, 5. Februar 2011, man hat Dich heute gegen 1 Uhr morgens per Keiserschiet zur Welt gebracht und mich somit zum Großcousin gemacht. Natürlich ist das mit dem Großcousin vollkommen bedeutungslos, dafür ist Diene Geburt um bedeutsamer.

Ausgerechnet der jüngste Cousins aus der direkten Blutlinie – Dein Vater – hat als erster von uns dreien vollbracht ein Kind zu zeugen. Er hatte selbstverständlich die beste Unterstützung die man sich nur denken kann – Deine Mutter. Du hast es ohnehin gut getroffen, Deine Eltern lieben sich, Diene Großeltern können es kaum erwarten Dich zu verwöhnen und in Deiner weitläufigen Verwandtschaft gibt es eine menge Spielkameraden und dennoch so viele Fragen. Welche Charaktereigenschaften wohnen Dir inne? Welche Sehnsüchte werden dein Antrieb sein? Welche Deiner Träume wirst Du verwirklichen können und welche von ihnen verwerfen müssen? Welche Deiner Fehler werden Deiner Entwicklung förderlich sein? Wirst Du sie erkennen, die Pharisäer und falschen Propheten? Ich wünsche es mir für dich! Mein Einfluss auf Deine Entwicklung wird zum Glück irrelevant sein und dennoch hoffe ich irgendwann zum richtigen Zeitpunkt für Dich da sein zu können.

Dein verrückter Großcousin aus dem Norden,

Sascha


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